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Sonnenaufgang am 21. Juli 2021
Sonnenaufgang am 21. Juli 2021

Anneliese Loose-Hartke Stiftung lädt ein!

17. Virtueller Salon

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Juli-Ausgabe des Virtuellen Salons bietet Ihnen kürzere und längere, morgendliche wie nächtliche, entschleunigende wie gänsehauttreibende Ausflüge, mit sehenswerten filmischen Ausblicken auf die facettenreiche Stadt Bremen und mit hörenswerten poetischen Einblicken in die faltenreichen Welten unserer Seelen. Nehmen Sie sich Zeit und Muße für den einen oder anderen Beitrag – es ist gut möglich, dass Sie nachher merken, Sie hätten dadurch die Zeit eigentlich gewonnen.

1. Bremen ist grün. Morgenstille in den Borgfelder Wümmewiesen

Mit diesem frühmorgendlichen Ausflug zu den Borgfelder Wümmewiesen haben Sie eine gute Chance, Ihren Tag mal anders zu beginnen: zu dem sechsminütigen Moment kontemplativ-musikalischer Stille empfehlen wir, statt des gewohnten, schon im lauwarmen Zustand kaum trinkbaren Kaffees, einen nachhaltig wohlschmeckenden Kräutertee (z.B., Ingwertee mit Zitrone). Höchstwahrscheinlich bekommen Sie nachher Lust, dieses Morgenerlebnis ab und an zu wiederholen...

pfeil Morgenstille in den Borgfelder Wümmewiesen



2. „Gesprochene Lyrik“ mit Peter Fuhrmann, Gert Sautermeister und Elisabeth Champollion

Heute sprengt „Gesprochene Lyrik“ den Rahmen einer Rubrik und wird zum Festival der romantischen und spätromantischen Dichtung. Der ehemalige Gymnasiallehrer und immer noch aktive 85-jährige Laienlautenist Peter Fuhrmann, der seit Jahrzehnten wegen einer Augenkrankheit nicht mehr lesen kann und dennoch in der Lage ist, Gedichte stundenlang aus dem Gedächtnis vorzutragen, beginnt die literarische Runde mit drei lyrischen Texten zum Thema „Stille“. Die Stille wird auch in einem der beiden Sommergedichte von Theodor Storm thematisiert, die Prof. Dr. Sautermeister, Vorsitzender der Goethe-Gesellschaft und des Literaturkontors Bremen, Leiter erfolgreicher Literaturseminare an der Universität Bremen, rezitiert und durch seine Kommentare die Vielschichtigkeit dieser kurzen Texte erlebbar macht. Die lyrikliebende Blockflötistin Elisabeth Champollion hat sich für zwei „Herzensgedichte“ entschieden, in denen der 25-jährige Ludwig Uhland und der ca. 26-jährige Heinrich Heine ein selbsttröstendes Gespräch mit dem eigenen Herzen führen und den Frühling als Metapher für neue Hoffnung und neues Leben mitspielen lassen.

pfeil Peter Fuhrmann liest Gedichte zum Thema "Stille"



pfeil Prof. Dr. Gert Sautermeister liest und kommentiert zwei Sommergedichte von Th. Storm



pfeil "Herzensgedichte" von Uhland und Heine mit Elisabeth Champollion



Alle gesprochenen Gedichte sind in gedruckter Form unter dem jeweiligen Video zu finden.

N.B. Konzerthinweis. Am Sonntag, dem 15. August, um 19:30 Uhr spielen Elisabeth Champollion (Blockflöte) und Falko Wermuth (Truhenorgel und Akkordeon) in der Deichkirche Warfleth ihr Volksliederprogramm „Die Gedanken sind frei“, das wir in der 5. Ausgabe des Virtuellen Salons vorgestellt haben www.anneliese-loose-hartke-stiftung.de/virtueller-salon-5. Eintritt 25,00 Euro. SchülerInnen, Azubis, Studierende, Erwerbslose, Alleinerziehende frei. Anmeldung unter 04406-920046 oder reinhard-rakow@t-online.de.

3. Das wiederentdeckte Meisterwerk. Joseph Woelfl (1773-1812), „Troisieme symphonie“ (1807) mit dem Ensemble Altera pars

Wer kennt ihn heute noch, den Tondichter der Wiener Klassik Joseph Woelfl? Zu seinen Lebzeiten hat der im Alter von nur 38 Jahren gestorbene Komponist, Violinist und Pianist Joseph Woelfl durch seine Auftritte mehr Geld verdient als seine Freunde und Kollegen Haydn, Mozart und Beethoven zusammengenommen. Wenn Sie sich die Sinfonie Nr.3 dieses Musikers anhören werden, werden Sie schnell verstehen, dass Joseph Woelfl zu Unrecht in Vergessenheit geriet. Das Ensemble Altera pars, das vor der Pandemie im Auftrag der Anneliese Loose-Hartke Stiftung das musikliebende Publikum in Schwachhausen, Gröpelingen und Oslebshausen mit seinen wunderbaren Programmen begeistert hat, hat vor kurzem Woelfls „Troisieme symphonie“ in der Bearbeitung für Flöte und Streicher aufgenommen und somit dieses virtuose, genussreiche Meisterwerk auch uns zugänglich gemacht. Viel Freude beim Hören und Entdecken!

pfeil Joseph Wölfl, Symphonie D-Dur - Transkription, Ensemble Altera pars



4. Esther Lili liest die Geschichte einer türkischen Gastarbeiterin

Es ist nicht immer leicht, in den meisten Fällen sogar nahezu unmöglich, sich ein Bild vom Leben und von Gedanken der Gastarbeiter*innen zu machen, die vor einem halben Jahrhundert nach Deutschland gekommen sind, auch heute noch wenig Deutsch können und hier oft zurückgezogen leben. Einen Einblick in die innere Welt der in Bremen lebenden Gastarbeiterinnen verschafft das 2018 im Focke-Museum stattgefundene Projekt „Die Bremer Kultur ohne Grenzen“, in dem fünf türkische Frauen unter der Leitung von Alvaro Solar ihre Lebenserinnerungen zur Sprache gebracht haben. Zwei der dabei entstandenen hochinteressanten Texte dürfen wir nun veröffentlichen. In dieser Salonausgabe liest die Schauspielerin Esther Lili den Text „Bodenkosmetikerin“ von Yurdanur Arslan.

pfeil Esther Lili liest den Text "Bodenkosmetikerin" von Yurdanur Arslan



5. Meine Lieblingsecke in Bremen. Hohentorshafen mit Daria Doliuk, Metalhenge mit Helmut Hafner und Universum Bremen mit Gennady Kuznetsov

Selbst für stadterfahrene Bremerinnen und Bremer gehört der ca. 30 ha große Hohentorshafen, Bremens kleinster Hafen auf der linken Weserseite, nicht zu den ersten Adressen in der Hansestadt, die man selber besucht oder den anderen empfiehlt. Aber die seit erst anderthalb Jahren in Bremen studierende ukrainische Barockgeigerin Daria Doliuk hat diesen an die Innenstadt angebundenen und dennoch versteckten Ort schon längst für sich entdeckt. Heute lädt die Musikerin uns ein, das Hafenflair mitzuerleben: Wasser, Boote, Graffiti und schöne Aussichten auf die Stadt an der Weser. Durch diesen besonderen Ort führt uns Daria auch in einer besonderen Gestalt: der Gestalt einer Hafennixe...

pfeil Durch den Hohentorshafen mit der Hafennixe



Eindrucksvoll war der atemberaubende Ausflug zur höchsten Erhebung Bremens: zum Müllberg mit dem Aussichtspunkt „Metalhenge“, den wir, Helmut Hafner und Gennady Kuznetsov, Ende Juli unternommen haben. Auch wenn der Weg dahin nicht leicht zu finden und der Aufstieg nicht ohne Anstrengung zu bewältigen war, haben wir diese neue Attraktion, durch die Bremen etwas aussichtsreicher geworden ist, liebgewonnen. Bald fahren wir zum „Metalhenge“ wieder: kommen Sie mit?

pfeil Metalhenge: Bremens neuer Aussichtspunkt



„Wer New York bei Nacht nicht gesehen hat, hat New York überhaupt nicht gesehen“. Ähnliches behaupten von sich Großstädte wie Paris und Prag, Tokio und Toronto, London und Lissabon, München und Moskau. Und wie sieht denn Bremen bei Nacht aus? Ich lade Sie heute ein zu einer Entdeckungstour zu einigen Lichtkunstobjekten Bremens, die am Ende in einem ganz besonderen Erlebnis gipfelt – in der Betrachtung des fabelhaften Lichtwechselspiels am Universum Bremen. Nie gesehen? Nie von der Nachtbeleuchtung des Universums gehört? Bremen kann sich gut verstecken...

pfeil Bremen bei Nacht. Das Universum in der Nachtbeleuchtung



Herzliche Grüße!

Gennady Kuznetsov und Helmut Hafner

Mondaufgang am 22Juli 2021
Mondaufgang am 22. Juli 2021

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