Der goldene Spätherbst in Bremen: Birkenallee am Kuhgraben

Anneliese Loose-Hartke Stiftung lädt ein!

9. Virtueller Salon

Liebe Leserin, lieber Leser,

herzlich willkommen zu unserem 9. Virtuellen Salon! Die Themen der November-Ausgabe sind:

1. 11.11.2020: Die Nacht der Jugend Bremen im Live-Stream

Die traditionelle Nacht der Jugend, die seit über 20 Jahren Anfang November im Bremer Rathaus veranstaltet wird, um an die Opfer der Reichspogromnacht am 9./10. November 1938 zu erinnern, konnte in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nur online stattfinden. Über die Entstehung der Nacht der Jugend sowie über die Werte und Ziele dieses bundesweit einmaligen Projekts erzählt dessen Erfinder, der Vorsitzende der Anneliese Loose-Hartke Stiftung Dr. Helmut Hafner.

Dr. Helmut Hafner zu der Bremer Nacht der Jugend - 2020


2. Cato Bontjes van Beek: zum 100-jährigen Geburtstag

Cato Bontjes van Beek

Am 14. November 1920 wurde Cato Bontjes van Beek in Bremen geboren und am 5. August 1943, 22-jährig, im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee durch das Fallbeil hingerichtet. Heute wollen wir an das Schicksal dieser außergewöhnlichen Frau erinnern (siehe den Text von Helmut Hafner „Cato. Zum 100-jährigen Geburtstag“). Vielleicht gibt es unter Ihnen Menschen, die Catos Mutter, die Tänzerin und Malerin aus Fischerhude Olga Bontjes van Beek (1896-1995), die zwölf Jahre lang gegen das Land Niedersachsen um die Rehabilitierung ihrer Tochter prozessierte, persönlich kannten?

3. Bürgerpark im November

Recht kontrastreich fiel der diesjährige November aus: mal trüb, kalt und neblig, mal sonnig und mild. Das beeindruckende Wechselspiel der spätherbstlichen Natur haben wir im Bremer Bürgerpark beobachtet und in diesem wunderschönen Ort zwei kleine Filme für Sie gedreht: Der sonnige Bürgerpark und Der Bürgerpark im Nebel. Hoffentlich werden Sie die beiden Erscheinungsbilder der Bremer Natur genießen wie auch die Musik, die der Pianist Evgeny Cherepanov für beide Videos eingespielt hat: die Nocturne Nr. 20 cis-Moll op. Posth. von Frédéric Chopin (1810-1849) und die Eigenbearbeitung der Gymnopédie Nr. 1 von Erik Satie (1866-1925).

Der sonnige Bürgerpark


Bürgerpark im Nebel


4. Ein Novembergedicht und ein Schokoladenkuchen von Roland Pöllnitz

Unsere lyrischen wie auch kulinarischen Themen greift heute Roland Pöllnitz auf – nach eigenen Worten, „Dichter aus Leidenschaft und Autor des wahrscheinlich längsten Liebesgedichtes der Welt“. Gemeinsam mit seiner Ehefrau und Muse Lydia betreibt Roland das Hofcafé in Haberloh, das nicht nur für seine Gastronomie, sondern auch für zahlreiche Lesungen, Konzerte und Festivals im In- und Ausland bekannt ist. Aufgrund der Pandemie musste das fleißige und kreative Ehepaar beide Tätigkeiten einstellen. Auf die Frage, wie er mit der Isolation umgeht, hat Roland Pöllnitz geantwortet: „Wenn auch unser Café mit all seinen schönen Kulturveranstaltungen geschlossen ist, so nutze ich die Zeit für meine literarische Arbeit. „Liebe ohne Ende. Band 4“ erschien im März, danach der Gedichtband „Die Zeit kennt nur die Ewigkeit“. Im August schloss ich meine Reiseerzählung über Nepal ab, und nun folgen noch „Einhundert pandemische Liebesgedichte“. Von Roland Pöllnitz veröffentlichen wir heute sein frischgebackenes Novembergedicht „Nebelstille“ sowie das Rezept eines leckeren Schokokuchens, das uns er und Lydia für diesen Salon zur Verfügung gestellt haben (Siehe Datei „Roland Pöllnitz“).


Roland Pöllnitz mit seinen im November 2020 erschienenen Büchern

5. Bremen bei Nacht

Sonderbar sieht die Bremer Innenstadt an Novemberabenden des Pandemiejahres 2020 aus: mal düster-menschenleer, mal lebendig und zauberhaft. Und fast jede Nacht ein wenig anders: durch die hie und da entstehenden Leuchtfiguren, Lichtergirlanden und 3D-Lichtprojektionen, die auf die nahende Weihnachtszeit einstimmen sollen. In der Datei „Bremen bei Nacht“ finden Sie Fotos, die während zweier nächtlicher Novemberspaziergänge durch die Bremer Innenstadt vor und während der neuen feierlichen Beleuchtung entstanden sind. Etwas besonders Feines hat im dunklen Bremen mein Kollege Vladyslav Snadchuk erlebt: durch Zufall wurde er Zeuge eines märchenhaften Spektakels, das sich an einem schönen Novemberabend in der Nähe der Stadtmusikanten-Skulptur abgespielt hat, und da Vlad glücklicherweise eine Kamera dabei hatte, konnte er diese Nachtshow filmisch festhalten. Lassen Sie sich verzaubern! Nächtliche Probe für den Bremer Karneval

Nächtliche Probe für den Bremer Karneval


Und zum Schluss möchten wir Sie etwas fragen. Es ist uns nämlich bekannt geworden, dass der Gründer des legendären Berliner Ensembles Comedian Harmonists Harry Frommermann seine letzten zwölf Jahre in Bremen zugebracht hat und hier auf dem Riensberger Friedhof begraben liegt. Nur mit Hilfe eines netten Mitarbeiters konnten wir die bescheidene verwachsene Grabplatte von Harry Frommermann (hier heißt er, wie in der Emigration, Harry Frohman) entdecken.




Hat jemand zufällig Harry Frommermann während seiner Bremer Jahre gekannt? Wo hat er hier gewohnt? Was hat ihn eigentlich nach Bremen verschlagen? Und überhaupt: kennen Sie das Ensemble und den Film Comedian Harmonists von 1997? Wenn ja, welche Lieder dieser Gruppe gehören zu Ihren Favoriten?

Irgendwo auf der Welt


Herzliche Grüße, bleiben Sie gesund und bis zum Weihnachtssalon!

Gennady Kuznetsov und Helmut Hafner


Der goldene Spätherbst in Bremen: am Kuhgrabensee