logo

Weihnachtsmarkt auf dem Bremer Marktplatz
Weihnachtsmarkt auf dem Bremer Marktplatz

Anneliese Loose-Hartke Stiftung lädt ein!

21. Virtueller Salon

Liebe Leserin, lieber Leser,

besorgniserregender Anstieg von Neuinfektionen, wiederkehrende Kontaktbeschränkungen und Reiseverbote, ein neues Wort aus dem COVID-Lexikon Omikron, meistens trübe, regnerische Tage – so wird wohl dieser November bei vielen von uns in Erinnerung bleiben. Allerdings gab es „im traurigen Monat November“ (Heinrich Heine), zumindest in Bremen, auch einige Glanzlichter – im übertragenen wie im wahrsten Sinne des Wortes. Die Bremer Parkanlagen lockten durch erstaunliche Farbenpracht an; an wenigen sonnigen Tagen entfaltete die Natur zwischen Himmel und Erde spektakuläre Lichtspiele; eigenartige „Herbstmomente“ schenkte den Bremer*innen wie den Gästen der Hansestadt das Projekt „Lichter der City“, in dessen Rahmen vom 4. bis zum 14. November sieben Gebäude in der Bremer Innenstadt künstlerisch beleuchtet wurden. Diese schönen Momente des Monats November haben wir nicht nur selbst erlebt, sondern auch für Sie filmisch festgehalten. Auch andere Themen erwarten Sie in der 21. Ausgabe des Virtuellen Salons, die wir mit einem kleinen filmisch-musikalischen Spaziergang durch den spätherbstlichen Bremer Bürgerpark eröffnen.

1. Novemberstimmung im Bremer Bürgerpark. Ein abendlicher Spaziergang zur Barocklaute

Die öde Jahreszeit – du meine Augenweide!
Wie angenehm ist mir dein bunter Abschiedsglanz!

So hat der russische Dichter Alexander Puschkin 1833 im Gedicht „Herbst“ seine Lieblingsjahreszeit, den Spätherbst, dieses „prachtvolle Welken der Natur“, gepriesen. Und so hat der Bürgerpark am 1. November kurz vor Einbruch der Dunkelheit ausgesehen: etwas verschlafen-melancholisch, aber dabei prächtig-bunt und zu einem entspannt-bedächtigen Spaziergang einladend. Als musikalische Begleitung für diesen Spaziergang hat der junge Lautenist Tobias Tietze die Sarabande eines kaum bekannten deutschstämmigen Komponisten des 17. Jahrhunderts Philipp Franz Le Sage de Richée vorgeschlagen – und hat damit die spätherbstliche Augenweide durch den barocken Ohrenschmaus bereichert. Viel Vergnügen!

pfeil Im Bürgerpark am 1. November 2021 (Bitte hier klicken, um direkt zum Video zu gelangen)



2. Meine Lieblingsecke in Bremen. Rhododendron-Park im Spätherbst

Auf die spätherbstliche Vielfalt der Farben und Formen im zweitgrößten Rhododendron-Park der Welt hat uns der Galerist und Künstler Jürgen Brandt hingewiesen. Genauso wie Jürgen und seine Freundin und Helferin Jutta Schweinoch waren auch wir von den üppigen Herbstfarben des Bremer Rhododendron-Parks verzaubert – wir, meine Kamera und ich, haben unser Bestes versucht, um verschiedene Farbschattierungen festzuhalten: Gold- und Zitronengelb, Purpur- und Rosarot, Gras- und Smaragdgrün, Bernsteinbraun und Azurblau…Nicht weniger vielfältig sind zu dieser Zeit die durch Herbstfarben betonten Formen der Blätter und Gräser, die, im Winde flatternd, miteinander flüstern und flirten. Die im Rhododendron-Park entstandenen Bilder haben den Klaviervirtuosen Artem Yasynskyy zu einer klangfarbenkräftigen Novemberfantasie inspiriert; sie nimmt uns mit auf einen Spaziergang durch den farbenfrohen Park, der auch außerhalb der Hauptblütezeit der Rhododendron und Azaleen einen Besuch lohnt.

pfeil Spätherbstliche Farbenpracht im Rhododendron-Park Bremen (Bitte hier klicken, um direkt zum Video zu gelangen)



3. „Gesprochene Lyrik“ mit Benedikt Vermeer: Heinrich Heine

Viele Salonleserinnen und Salonleser kennen und schätzen die vielfältigen und vielzähligen literarischen Programme des Schauspielers und Betreibers des Bremer LiteraturKellers Benedikt Vermeer; manche anderen, zu denen auch der Germanistik-Professor Gert Sautermeister gehört, haben diesen Künstler erst durch seinen Auftritt im vorigen Virtuellen Salon entdeckt, in dem Benedikt sein Programm „Ringelnatz!“ vorgestellt hat. Seine Eindrücke von dieser Kostprobe hat Herr Sautermeister in folgenden Worten bedacht: „Mit anhaltender Begeisterung haben wir uns Benedikt Vermeer angehört. Seine Ringelnatz-Darbietung ist von solcher Klarheit und zugleich von solcher Einfühlungskraft, dass man gerne von Anfang bis Ende zuhört. Dieser Vortragskünstler versteht es, jedem Text Nuancen zu entlocken, die einem beim stillen Lesen sicherlich entgehen. Und er verleiht jedem Text eine Spannungskurve, die auf natürliche Weise die Aufmerksamkeit des Zuhörers herausfordert. Eine große Entdeckung!“ Im heutigen Salon stellt Benedikt Vermeer sein weiteres Programm vor: „Heinrich Heine - Denk ich an Deutschland in der Nacht“.

pfeil Benedikt Vermeer. Heinrich Heine - Denk ich an Deutschland in der Nacht (Bitte hier klicken, um direkt zum Video zu gelangen)



4. Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Esther Lili liest ein Gedicht aus dem Zyklus „Auschwitz-Kinderlieder“

Anlässlich der diesjährigen 1998 von Helmut Hafner ins Leben gerufenen Nacht der Jugend, die es zum Ziel hat, der Opfer der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 zu gedenken und an die Verbrechen des Nationalsozialismus zu erinnern, hat die Schauspielerin Esther Lili „Das Lied vom Kind, das der Mutter sein letztes Brot geschenkt hat“ aus dem Zyklus „Auschwitz-Kinderlieder“ eingesprochen. Das Gedicht beruht auf einer wahren Geschichte. Der Autor hat den Holocaust überlebt und will nicht genannt werden. Das Gedicht erinnert alle Menschen, Jung und Alt, daran, wie wichtig es ist, ständig und unermüdlich für eine menschenfreundliche Gesellschaft zu kämpfen.

pfeil Das Lied vom Kind, das der Mutter sein letztes Brot geschenkt hat (Bitte hier klicken, um direkt zum Video zu gelangen)



5. Veranstaltung „Aus Gästen wurden Nachbarn. Zum 60. Jahrestag des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens“

An diesem gut besuchten Abend, der am 31. Oktober im Theater im Volkshaus von der Anneliese Loose-Hartke Stiftung veranstaltet und von Unternehmensverbänden im Lande Bremen unterstützt wurde, nahmen u.a. die türkische Ausnahmesängerin Nihan Devecioglu und der Filmemacher Orhan Çalisir teil. Einblicke in diese Veranstaltung vermittelt die von Vladyslav Snadchuk vorbereitete Video-Dokumentation:

pfeil Aus Gästen wurden Nachbarn (Bitte hier klicken, um direkt zum Video zu gelangen)



6. Reihe „Bremer Universitätskonzerte“, vorgestellt von Jan-Hendrik von Stemm

Seit einem Vierteljahrhundert finden im Theatersaal der Universität Bremen die von Dr. Susanne Gläß ins Leben gerufenen Mittagskonzerte mit freiem Eintritt jeweils dienstags von 12:30 bis 12:55 Uhr statt. Diese Reihe von abwechslungsreichen Konzertprogrammen wird heute von deren langjährigem Organisator Jan-Hendrik von Stemm vorgestellt.

pfeil Jan-Hendrik von Stemm über Mittagskonzerte im Theatersaal der Universität Bremen (Bitte hier klicken, um direkt zum Video zu gelangen)



7. Bremer Unisee an einem ungewöhnlichen Novemberabend

Fürwahr, es war ein besonderes Erlebnis! Prallende Sonne, leichter Regen, spektakuläre Wolken, magischer Regenbogen - alle 20 Sekunden wechselten sich Naturerscheinungen am sonnigen Sonntag des 21. November über dem, in dem und um den Unisee herum ab. Die Musik für das folgende Video, das Ihnen hoffentlich noch mehr Lebensfreude bringt, hat uns der russische Gitarrist Sergey Uryupin aus Moskau geschickt:

pfeil Unisee an einem ungewöhnlichen Novemberabend (Bitte hier klicken, um direkt zum Video zu gelangen)



8. „Herbstmomente“: Lichter der City und Bremer Karneval

Unter dem Motto „Herbstmomente“ wurden zehn Tage lang, vom 4. bis zum 14. November, die Fassaden von sieben historischen Gebäuden in der Bremer Innenstadt illuminiert. Ein besonderes Highlight dieses Jahres waren Bild- und Videoprojektionen am Bremer Dom. Im Dialog mit der Fassadenbeleuchtung hat der Bremer Karneval am 5. und 6. November, von 18:30 bis 22:30 Uhr, unter dem Motto „In Licht und Schatten“ die historischen Plätze rund um das Bremer Rathaus mit exotischen Bildern, Figuren, Klängen und Lichtern verzaubert. Der Virtuelle Salon war überall live dabei und zeigt Ihnen heute die Ergebnisse der Bemühungen der CityInitiative, Bremens Innenstadt zu beleben und Licht in die dunkle Jahreszeit zu bringen.

pfeil Lichter der City. Herbstliche Lichtkunst in der Bremer Innenstadt (Bitte hier klicken, um direkt zum Video zu gelangen)



pfeil Das Große Lichtertreiben in der Bremer Innenstadt (Bitte hier klicken, um direkt zum Video zu gelangen)



9. Virtueller Salon unterwegs: Danzig bei Nacht und Danzig-Gedicht von Eichendorff

Danzig (Gdansk), die polnische Partnerstadt Bremens, ist immer sehenswert – bei sonnigem wie bei trübem Wetter. Und ein besonderes Erlebnis ist Danzig bei Nacht. Überzeugen Sie sich selbst: in der Datei „Danzig bei Nacht“ finden Sie nicht nur meine fotografischen, sondern auch Joseph von Eichendorffs dichterische Impressionen vom Zauber des nächtlich-nebligen Danzig.

Herzliche Grüße und bis zum nächsten Mal!

Gennady Kuznetsov und Helmut Hafner

Auguste Renoir /1841-1919), Frau mit Rose, um 1876, in der Ausstellung „Tausche Cranach gegen Monet“. Meisterwerke aus den Sammlungen Rau und Roselius, 18.9.2021 - 30.1.2022, Museen Böttcherstraße
Auguste Renoir /1841-1919), Frau mit Rose, um 1876, in der Ausstellung „Tausche Cranach gegen Monet“. Meisterwerke aus den Sammlungen Rau und Roselius, 18.9.2021 - 30.1.2022, Museen Böttcherstraße

nach oben