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Morgendliche Wolkenspiele am Achterdieksee in Bremen-Oberneuland

Anneliese Loose-Hartke Stiftung lädt ein!

4. Virtueller Salon

Liebe Freundinnen und Freunde, Partnerinnen und Partner,

herzlich willkommen zum 4. Virtuellen Salon: mit Bildern aus der Bremer Überseestadt, mit zwei schönen Liebesgedichten, mit der Musik auf dem Dach, dem klingenden Roland und einem Überraschungsgast mit einer Drehorgel.

In der Rubrik „Bremen und umzu. Eine fotografische Liebeserklärung“ teile ich heute mit Euch meine Impressionen von der Bremer Überseestadt, die erst 2009 zum Ortsteil des Stadtteils Walle geworden ist. In der Datei „Überseestadt-Impressionen“ findet Ihr nur Motive, die vom Weserufer aus zwischen dem Europahafen und dem Molenturm zu entdecken sind. Und wie findet Ihr die moderne Überseestadt, eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas?

Nach Prof. Dr. phil. Gert Sautermeister wird die Rubrik „Mein Lieblingsgedicht“ von zwei Lyrik liebenden Menschen fortgesetzt. Der Vorsitzende der Anneliese Loose-Hartke Stiftung Dr. Helmut Hafner stellt heute das Gedicht „Erinnerung an die Marie A“ von Bertolt Brecht vor, und die aktive Leserin unseres Virtuellen Salons Monica Borgward teilt mit uns das Gedicht „Ich und Du“ von Mascha Kaléko (siehe Datei „Zwei Liebesgedichte“). Wir freuen uns auf weitere Beiträge zu dieser Rubrik.

Für die Rubrik „Musik aus dem Wohnzimmer“ hat uns die wunderbare Sängerin Nihan Devecioglu etwas Besonderes geschickt: ein Video, das auf ihrem Dach in Barcelona gedreht wurde. Das Lied heißt „Gecmisin Izinde“ – „Auf den Spuren der Vergangenheit“:

Das Thema des 3. Salons „Lauteninstrumente am, im und um das Bremer Rathaus“ (Rubrik „Das klingende Rathaus“), das viele begeisterte und anregende Rückmeldungen hervorgerufen hat, wird heute weiter vertieft durch die nähere Bekanntschaft mit dem kleinen Lauteninstrument Quinterne, die der blaue Engel auf der Gürtelschnalle des Bremer Roland spielt. Die Quinterne, die heutzutage nur sehr wenigen Experten für historische Lauten bekannt ist, war im Mittelalter eines der beliebtesten Musikinstrumente, dessen Darstellungen besonders häufig in den Händen der Engel zu sehen sind. In der Datei „Der klingende Roland: Quinterne“ findet Ihr, neben dem Roland-Engel, auch andere Quinterne schlagende Gestalten, die ich in Verona, Girona, Venedig, Basel und Quedlinburg entdeckt habe. Aber wer bringt das Roland-Instrument zum Klingen? Auf der Suche nach einem passenden Video konnte ich für unseren Salon einen der weltweit bekanntesten Lautenisten und Spezialisten gewinnen, der wunderbar Quinterne spielt: den Professor für mittelalterliche Lauteninstrumente an der berühmten Schola Cantorum Basiliensis Marc Lewon. Als Anerkennung für unsere Bemühungen, Menschen in dieser Corona-Zeit Kultur und Wissen nach Hause zu liefern, hat Marc dem Virtuellen Salon sein Quinterne-Video zur Verfügung gestellt. Auf diesem Video stellt Marc Lewon die Quinterne in der für jene Zeit üblichen Besetzung vor, d.h., im Duo mit einer Laute.

Marc Lewon, Quinterne (links) & Paul Kieffer, Plektrum-Laute:


Auf dem weiteren schönen Quinterne-Video, das ich Euch gerne ans Herz legen möchte, sieht und hört man eine 4-chörige (mit vier Saitenpaaren bespannte) Quinterne als Soloinstrument, gespielt von Emilio Villalba aus Sevilla:

Abschließen möchten wir die heutige Salon-Ausgabe mit einer kleinen Corona-Zeit-Geschichte, die sich Anfang Mai vor der Haustür von Helmut Hafner abgespielt hat. An jenem Tag kam ich Helmut besuchen; und während wir im Gespräch über die großen Lebensfragen waren, drangen leise Klänge ins Haus herein. Wir machten die Eingangstür auf – vor dem Haus spielte ein schick gekleideter Mann eine alte Drehorgel. Als der Leierkastenspieler Helmut zu Gesicht bekam, unterbrach er plötzlich sein Spiel und sagte: "Herr Hafner, ich kenne Sie doch von Ihrer Arbeit im Rathaus! Mein Name ist Hans-Georg von Bock und Polach". Dann erklärte uns Herr von Bock und Polach, warum er Drehorgel auf der Straße spielt: er wollte nämlich etwas machen, um während der Corona-Zeit die Menschen ein bisschen aufzuheitern. Und er kam auf die Idee, eine Drehorgel auszuleihen und damit umherzulaufen, um den Menschen mit heiteren Drehorgelklängen Freude zu bereiten. Nach dem Gespräch ließ sich der Drehorgelspieler (der übrigens keine Spenden sammelt) gerne filmen:


Herzliche Grüße, bleibt gesund und bis zum nächsten Mal!

Gennady Kuznetsov und Helmut Hafner

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Abendliche Wolkenspiele über der Teerhofbrücke

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