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Bremen bei Nacht. Die Michaelkirche in der Kleinen Meinkenstraße in Bremen-Mitte, 1991 errichtet, 1994 geweiht
Bremen bei Nacht. Die Michaelkirche in der Kleinen Meinkenstraße in Bremen-Mitte, 1991 errichtet, 1994 geweiht

Anneliese Loose-Hartke Stiftung lädt ein!

23. Virtueller Salon

Liebe Leserin, lieber Leser,

in der ersten Salon-Ausgabe des Jahres 2022 stehen, umrahmt von zwei in Bremen aufgenommenen Naturerscheinungen, internationale Themen im Mittelpunkt. Die allerdings allesamt mit Bremen verbunden sind. Wir machen heute einen Ausflug in die schöne polnische Ostseestadt Danzig und sprechen dabei mit dem Bremer Bürgermeister Dr. Bovenschulte über den hochrangigen Viadrina-Preis, mit dem die 45-jährige Partnerschaft zwischen Bremen und Danzig im Oktober letzten Jahres ausgezeichnet wurde. In der Rubrik „Gesprochene Lyrik“ nimmt uns die in Bremen lebende ukrainische Pianistin Aleksandra Cherepanova mit in die Schweiz zum Genfersee, an dem sie an wärmeren Tagen, mit Hilfe von Evgeny Cherepanov, ein ins Deutsche übersetzte russische Gedicht zu ihrer eigenen Musik in Szene gesetzt hat. Der in Bremen geborene und gegenwärtig in Grasberg lebende Pianist und Musikethnologe Ingo Stoevesandt lädt uns ein, zusammen mit ihm authentische Volksmusik der indonesischen Insel Sulawesi hautnah zu erleben. Von der türkischen Ausnahmesängerin aus Barcelona Nihan Devecioglu, die inzwischen mit Unterstützung der Anneliese Loose-Hartke Stiftung eine neue CD mit internationalen Wiegenliedern herausgebracht hat, hören wir heute ein französisches Schlaflied. Auch das von Prof. Dr. Gert Sautermeister rezensierte neue Lyrik-Buch der Bremer Autorin Ulrike Marie Hille stellt eine Weltreise durch „poetische Landschaften“ dar. Wir wünschen Ihnen viel Freude und manche Entdeckungen beim Lesen, Sehen und Hören!

1. Weser-Hochwasser nach dem Sturmtief „Nadia“ in der Bremer Innenstadt

Am Vormittag des 30. Januar hat es an der Weser recht lebendig ausgesehen: die Weser ist über die Ufer getreten, und manche Schaulustige haben viel Spaß daran gehabt. Haben Sie am Sonntag das vom Sturmtief „Nadia“ verursachte Hochwasser in Bremen verpasst? Kein Problem: wir haben es für Sie filmisch festgehalten:

pfeil Hochwasser in Bremen am 30.01.2022 (Bitte hier klicken, um direkt zum Video zu gelangen)



2. Interview mit dem Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte zum Viadrina-Preis und der Film „Das schöne Danzig. Teil I. Königsweg und nicht nur“

Erleben Sie mit uns Bremens wunderschöne Partnerstadt Danzig: es lohnt sich!

pfeil Viadrina-Preis für die Städtepartnerschaft zwischen Bremen und Danzig (5.10.2021) (Bitte hier klicken, um direkt zum Video zu gelangen)



pfeil Das schöne Danzig. Teil I. Königsweg und nicht nur (Bitte hier klicken, um direkt zum Video zu gelangen)



3. Buchbesprechung. Gert Sautermeister rezensiert den neuen Lyrikband von Ulrike Marie Hille „Im Träumen stehn die Tiere still“

Ulrike Marie Hille wurde 1942 in Dresden geboren und ist in Schleswig-Holstein aufgewachsen. In Göttingen studierte sie Literaturwissenschaft und Geschichte und schloss außerdem eine gestaltpädagogische Ausbildung am Fritz-Perls-Institut ab. Seit 1973 lebt sie in Bremen und war erst als Lehrerin für Deutsch und Geschichte tätig, ab 2001 als Dozentin für literarisches Schreiben und Lesen an der Volkshochschule und der Universität Bremen. Ihr neuestes Ende 2021 im Sujet Verlag erschienenes Buch „Im Träumen stehn die Tiere still” wird hier vom Bremer Germanisten, dem aktiven Leser und Mitwirkenden des Virtuellen Salons Prof. Dr. Gert Sautermeister besprochen (siehe Datei „Buchpremiere Ulrike Marie Hille“).

Von Herrn Sautermeister stammt auch eine musikalische Empfehlung für den Virtuellen Salon: der Vorsitzende der Bremer Goethe-Gesellschaft schätzt ganz besonders den 1950 in Leningrad geborenen Grigory Sokolov, einen der gefragtesten und zugleich bescheidensten Pianisten der Gegenwart, der u.a. in der Bremer Glocke ein häufiger Gast ist. In der atemberaubenden Interpretation von Grigory Sokolov bringen wir heute ein kleines feines Stück „Le tic-toc-choc ou Les maillotins“ von François Couperin, genau vor 300 Jahren von ihm komponiert. Der zweite Titel Les Maillotins liefert den Schlüssel zum Verständnis des Stückes: es ist eine Verkleinerungsform des Wortes „le maillet“ – der Holzhammer. Couperin lässt hier also „Hämmerchen“ erklingen, die mit ihrem „Tick-Tack“ auf die Saiten einschlagen. Viel Vergnügen!

pfeil Grigory Sokolov - Couperin - Le tic-toc-choc ou Les maillotins (Bitte hier klicken, um direkt zum Video zu gelangen)



4. Ingo Stoevesandt: Dokumentarfilm über eine musikalische Forschungsreise nach Sulawesi

Ingo Stoevesandt im Kultursalon KunstWelten im Dialog von Gennady Kuznetsov
Ingo Stoevesandt im Kultursalon "KunstWelten im Dialog" von Gennady Kuznetsov

Musikalische Traditionen und Musikinstrumente in Südostasien ist seit Jahren eine große Leidenschaft des Pianisten und Musikforschers Ingo Stoevesandt. Vor kurzem hat er einen mehrteiligen Dokumentarfilm (auf Englisch, aber leicht verständlich) über eine 2018 von ihm unternommene Forschungsreise auf die indonesische Insel Sulawesi veröffentlicht. Vielleicht ist es gerade jetzt die beste Zeit, für sich etwas völlig Neues zu entdecken?

pfeil Sulawesi: A musical journey - Part One: Pakarena (Bitte hier klicken, um direkt zum Video zu gelangen)



5. Nihan Devecioglu singt ein aus der französischen Region Okzitanien stammendes Wiegenlied „soun soun, béni, béni“ aus dem neuen Album „Urban Lullabies“

Wiegenlied-CD mit Nihan Devecioglu

Wenn Sie die Wiegenlied-CD mit Nihan Devecioglu erwerben möchten, bitte schreiben Sie uns an: wir werden Ihre Wünsche an die Künstlerin weiterleiten.

pfeil "soun soun, beni beni" Nihan Devecioglu feat. Julien Chanal (Bitte hier klicken, um direkt zum Video zu gelangen)



6. Rätselhafte Spinngewebefäden in den Borgfelder Wümmewiesen

Zum Schluss hätte ich noch, liebe Salonleserinnen- und Leser, eine Frage an Sie, u.z., zu einer Naturerscheinung, die auch manchen Salonlesern in meinem Video über die Borgfelder Wümmewiesen aus der vorigen Salonausgabe aufgefallen ist. In den Wiesen habe ich nämlich zum ersten Mal im Leben etwas Besonderes gesehen: ein Riesenteppich aus unzähligen Spinngewebefäden breitete sich auf bzw. über den Wiesen. Die Fäden, vom Wind getrieben und von Sonnenstrahlen durchglüht, schienen sich in ständiger Bewegung zu befinden. Etwa 20 naturkompetente Freunde habe ich gefragt, ob solches Spinngewebe einen besonderen Namen hat und wie sich so ein Spinngewebe-Teppich bildet. Lediglich Hans-Eberhard Scherer, ein großer Naturfreund und ein aufmerksamer Salonleser, hat geantwortet: er konnte zwar zu den Spinnenfäden selber nichts sagen, hat aber seinen Schwager, einen studierten Biologen, danach gefragt. Der Biologe meint, es sei keine spezielle Spinnenart, sondern im Herbst mit feuchter Luft werden die Spinnenfäden gut sichtbar. Und sie werden von Spinnen als „Transportmittel“ für die „Reise“ mit dem Wind benutzt.

Und was sagen Sie denn dazu? Haben Sie jemals diese spektakuläre Naturerscheinung beobachtet? Wenn nicht, habe ich für Sie zum Spinngewebe-Teppich in den Borgfelder Wümmewiesen ein spezielles Video gemacht: tauchen Sie ein in die Schönheit der Bremer Natur beim Klang der klassischen Gitarre, virtuos gespielt von Sergey Uryupin.

pfeil Spinngewebefäden in den Borgfelder Wümmewiesen (Bitte hier klicken, um direkt zum Video zu gelangen)



Herzliche Grüße und bis zum nächsten Mal!

Gennady Kuznetsov und Helmut Hafner

Bremer Rathaus im Nachtnebel
Bremer Rathaus im Nachtnebel

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